Strafwürdiges Verhalten und Strafen

  • Ein Überblick über strafwürdiges Verhalten imperialer Soldaten mitsamt der dazugehörigen Strafen und einer OOC-Ergänzung zum Rollenspiel strafwürdigen Verhaltens.

    1 Strafwürdiges Verhalten

    Natürlich gibt es auch im imperialen Militär Personen, die sich rebellisch gebärden, die schwieriges Gedankengut verbreiten oder sich allgemein nicht in die Disziplin und Ordnung einfügen wollen, die eine Militäreinheit von ihren Mitgliedern verlangt. Für derlei Verhalten gibt es einen Handlungskatalog, der den Unteroffizieren und Offizieren Möglichkeiten in die Hand legt, mit derlei renitenten Soldaten umzugehen und sie wieder auf den richtigen Weg von Disziplin und Ordnung zu führen.


    Hierbei wird zwischen Vergehen (geringeres Strafmaß, hauptsächlich Eigengefährdung) und Verbrechen (Fremdgefährdung, Ehrenrühriges Verhalten gegenüber Armee und Kaiserin, Verrat) unterschieden. Während Vergehen in der Regel durch Unteroffiziere bestraft werden, erhalten Soldaten, die Verbrechen begehen, die volle Aufmerksamkeit der Kommandoebene und müssen je nach Schwere des Verbrechens sogar mit einem Militärgerichtsverfahren rechnen.

    1.1 Vergehen

    • Trunkenheit
    • Rauchen innerhalb der Kasernengebäude
    • Unordnung in der Stube/im Spind
    • Unordnung bei der Uniform
    • unzureichende Instandhaltung von Rüstung und Dienstwaffe
    • Verspätungen beim Dienstantritt/Dienstterminen
    • Versäumen des Zapfenstreichs

    1.2 Verbrechen

    • Mangelnder Respekt gegenüber Sith und/oder Vorgesetzten
    • mutwillige Kameradengefährdung
    • mangelnde Geheimnissicherung
    • Befehlsverweigerung (Insubordination)
    • Anwendung körperlicher Gewalt in Uniform gegenüber Bürgern und Höhergestellten außerhalb dienstlicher Verpflichtung
    • Körperverletzung und andere vom imperialen Gesetzbuch als strafwürdig angesehene Verbrechen wie Mord, etc.
    • Hochverrat

    2 Strafen

    Bei den anwendbaren Strafen wird zunächst ermittelt, ob es sich um ein Vergehen oder ein Verbrechen handelt. Vergehen werden durch Unteroffiziere und (wenn die entsprechenden Soldaten das Pech haben, durch höhere Ränge bemerkt worden zu sein) Offiziere bestraft, Verbrechen durch Offiziere in Absprache mit Unteroffizieren, falls nötig. Zu den möglichen Strafen für Vergehen zählen Sportstrafen, Arbeitsstrafen, leichte Körperstrafen und für besonders renitente Täter:innen auch kurzzeitige Haftstrafen. Verbrechen werden durch schwere Körperstrafen, Haftstrafen, unehrenhafte Entlassung oder Exekution geahndet.

    2.1 Sportstrafen

    Wer die gut gelaunten Worte "Machen Sie mal motivierte Zwanzig für die Kaiserin" hört, hat sich soeben eine Sportstrafe eingehandelt. Diese werden bei kleineren Disziplinarmängeln (fehlender/falscher Gruß, Frechheiten, schlampige Uniform, Verspätungen etc.) eingesetzt, um den Soldaten an die Wichtigkeit gewisser Formalia zu erinnern.

    2.2 Arbeitsstrafen (Strafdienst)

    Die nächste Steigerung im Strafenkatalog sieht vor, dass Soldaten für Fehlverhalten zu Arbeitstätigkeiten herangezogen werden - üblicherweise genau jene, die sonst niemand gerne macht und damit eben auch eine echte Strafe sind. Wer mal das schmutzige Bike seines Vorgesetzten mit der eigenen Zahnbürste reinigen durfte, wird sich sicherlich zweimal überlegen, ob es eine gute Idee war, den Zapfenstreich zu versäumen. Allerdings zählen auch Aufsätze über das angemerkte Fehlverhalten zu Arbeitsstrafen, da sie allesamt innerhalb der Freizeit des Soldaten abzuleisten sind. (Wiederholtes Fehlverhalten leichterer Disziplinmängel, Versäumen des Zapfenstreichs, Prügeleien unter Soldaten, Trunkenheit im Dienst, etc.)

    2.3 Körperstrafen

    Bei drei aufeinanderfolgenden Disziplinarverstößen die durch Arbeitsstrafen geahndet wurden („Drei-Verstöße-Gesetz“) oder bei Verbrechen wie mangelndem Respekt gegenüber Sith muss mit Körperstrafen gerechnet werden. Diese haben ihren Namen daher erlangt, dass hier direkter Einfluss auf den Körper des Soldaten genommen wird. Leichte Körperstrafen wie wenige Stock/Gertenschläge sollen kurzfristige Spuren hinterlassen ("Denkzettel"), schwere Körperstrafen hinterlassen permanente Spuren (wie zB Narben nach dem Gebrauch der Vibropeitsche). Üblicherweise werden Körperstrafen auf die nackte Haut und Körperteile ausgeführt, die keine langfristige Dienstunfähigkeit zur Folge haben. Danach erfolgt nur rudimentäre medizinische Versorgung, um Entzündungen oder Ähnliches zu verhindern. (Vorsätzliche Körperverletzung, schwerer Diebstahl, mutwillige Kameradengefährdung, mangelnder Respekt gegenüber Vorgesetzten/Sith etc.)

    2.4 Haftstrafen

    Diese Strafen können eine Körperstrafe ersetzen oder ergänzen - oder bei einem randalierenden Soldaten angewendet werden, um ihn vom Rest der Einheit abzutrennen und zur Ruhe zu bringen. Das oft als 'Café Viereck' bezeichnete Militärgefängnis besteht aus fensterlosen Zellen mit einer Schlafgelegenheit und einer Kloschüssel - mehr nicht. Hier eingeschlossen zu werden ist definitiv keine angenehme Sache, vor allem, weil es keinerlei Ablenkungen oder Besuche gibt. (dauerhaftes disziplinloses Verhalten, Ergänzung zu Körperstrafen, Verwahrung vor einem Militärgerichtsverfahren)

    2.5 Unehrenhafte Entlassung

    Haben Soldaten es durch dauerhaftes Fehlverhalten so weit getrieben, dass ihre dienstliche Verwendung nicht mehr als sinnvoll erscheint, folgt nach einem Militärgerichtsverfahren die unehrenhafte Entlassung. Damit einher geht auch der Verlust des Sonderstatus als Militärangehörige, sodass unehrenhaft Entlassene zu einfachen imperialen Bürgern werden. Alternativen zur Entlassung sind die Versetzung in eine Strafkompanie, was durch den Entzug der Bürgerrechte noch verschärft werden kann. (Befehlsverweigerung, mangelnde Geheimnissicherung, ehrenrühriges Verhalten, Verbrechen nach dem imperialen Gesetzbuch)

    2.6 Exekution

    Dies ist die ultima ratio bei Militärangehörigen, die sich nicht disziplinieren lassen oder einen dermaßen großen Bock geschossen haben, dass man nicht mehr anders verfahren kann, als sie aus dem Dienst zu entfernen. Üblicherweise werden Exekutionen vor der versammelten Einheit durchgeführt, um allen Soldaten das Fehlverhalten dieses Einzelnen vor Augen zu führen - und die Konsequenzen dessen ebenso. (Hochverrat, Mord an einem Sith oder Vorgesetzten, Befehlsverweigerung in entscheidender Gefechtssituation zum Nachteil der Einheit, etc.)

    3 OOC-Umgang mit Strafen

    Wer sich dem gesamten abgeforderten Disziplinrahmen mit seinem RP anpasst, hat nichts zu befürchten (ausser ein Vorgesetzter hat mal einen miesen Tag und lässt einen Liegestütze machen oder ein paar Runden rennen). Strafen werden erst dann zu einem Thema, wenn Vorgesetzte aktiv durch soldatisches Rollenspiel mit einem Fehlverhalten Untergebener konfrontiert werden. Das kann ein frecher Spruch sein, oder aber eine Anzeige von ausserhalb der Kaserne gegen Soldaten, weil in Kaas City irgendwelcher Mist gebaut wurde. Oder man vermerkt im Wachbuch, dass Soldat X später als zum Zapfenstreich zur Kaserne zurückgekehrt ist - es gibt viele Möglichkeiten, Rebellion oder unangemessenes Verhalten darzustellen.


    Wichtig für Untergebene: Wer seine Vorgesetzten auf diese Weise anspielt, muss damit rechnen, dass Fehlverhalten Konsequenzen nach sich zieht, und dass diese Konsequenzen bei ernsterem Fehlverhalten etwas sind, was auch längere Zeit im Spiel nachwirkt. Sich zuerst in die Bredouille zu bringen und dann, wenn es ingame Strafen gibt, sich ooc darüber zu beschweren, ist absolut kein faires Verhalten Mitspielenden gegenüber. Überlegt es euch also bitte sehr gut, was ihr eure Charaktere in dieser Richtung tun lasst! Solltet ihr OOC Probleme mit der verhängten Strafe haben oder euch unfair behandelt fühlen, sprecht die Person hinter dem/der Vorgesetzten an und schildert euer Problem oder wendet euch an die Gildenleitung für eine Vermittlung, falls ein Klärungsgespräch kein Ergebnis findet.


    Wichtig für Vorgesetzte: Überlegt euch generell, wie streng euer Charakter auf disziplinarische Mängel und alltägliches Fehlverhalten reagiert und ab welchem Zeitpunkt euer Charakter eine Strafe verhängt. Manche Personen drücken öfter mal ein Auge zu, wenn Soldaten laxe Disziplin zeigen, andere reagieren auf kleinste Mängel sofort - haltet die Strafzumessung in einem fairen Rahmen, der dem Handeln der Untergebenen angemessen ist und wählt Strafen idealerweise so, dass sie weiteres Rollenspiel ermöglichen (zB eine Arbeitsstrafe in einer bespielten Abteilung ableisten lassen anstelle den Boden der Kaserne zu schrubben). Je gravierender die Strafe ist, die ihr verhängen wollt, desto besser sollte sie auch überlegt sein; gerade Strafen, die einen Charakter auf Dauer in den Knast bringen könnten, entstellen oder körperlich schädigen sollten auf OOC-Ebene abgeklärt werden, damit kein Frust auf beiden Seiten entsteht.

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