Verhalten an Bord imperialer Schlachtschiffe

  • Allgemeine Richtlinien für Militärpersonal der Imperialen Infanterie, wenn es sich an Bord von Schlacht- oder Transportschiffen der Imperialen Flotte befindet.

    1 Allgemeiner Umgang

    Im Zuge des Transports zu entlegenen Schlachtfeldern werden die Soldatinnen und Soldaten des 17. Sturmregiments 'Dromund Kaas' an Bord eines imperialen Schlacht- oder Truppentransportschiffs gehen. Da sich der Schiffsalltag in einigen wesentlichen Punkten vom Alltagsleben in einer Infanteriekaserne unterscheidet, gelten besondere, zu beachtende Vorschriften für das Miteinander aller. Der begrenzte Raum an Bord von Raumschiffen aller Art birgt grundlegendes Konfliktpotential, Privatsphäre ist ein seltenes und gerade für Mannschafter eher unerreichbares Gut.


    Das Verhalten einzelner Personen hat auf so engem Raum umso mehr Einfluss auf die Stimmung und Moral aller Beteiligten, was die strikten Regeln vielleicht nachvollziehbarer macht; abseits davon gilt es truppentypbedingte Reibereien zwischen Flotte und Infanterie zu vermeiden. Infanteristen sind während des Transports Gäste an Bord und müssen besondere Sorgfalt im Umgang mit den bordeigenen Ressourcen walten lassen.

    • Schichtdienst: Mit Verlegung an Bord werden Infanteriemitglieder in den bordeigenen Schichtdienst eingegliedert und absolvieren im wöchentlichen Wechsel Früh-, Mittel- und Nachtschicht. Verheirateten Soldaten steht die Möglichkeit frei, die Dienstpläne so anpassen zu lassen, dass einen gleicher Schichtwechsel möglich ist; dies gilt nicht für unverheiratete, aber gemeldete Paare.
    • Freizeit: Nach Beendigung des Dienstes steht es dem Personal frei, die Freizeit im Mannschaftsquartier und vorhandenen Trainingseinrichtungen (wie beispielsweise einer Schießbahn an Bord der Harrower-Klasse) zu verbringen. Ebenso stehen Aufenthaltsräume mit Intranetzugang für die Mannschaften zur Verfügung.
    • Urlaub: Neben den dienstfreien Tagen, welche regulär einmal pro Dienstwoche eingeräumt werden, erwerben Soldaten wie beim Dienst am Boden Anspruch auf Urlaubstage, welche ausschließlich bei einem Landgang in Anspruch genommen werden können.
    • Null-Promille-Grenze: An Bord eines imperialen Schlachtschiffs gilt für alle Soldaten eine Nulltoleranzregel bezüglich Alkoholkonsums im Dienst. Militärpersonal ist es ausschließlich am dienstfreien Tag erlaubt, Alkohol zu konsumieren, während der Bereitschaft ist Alkoholkonsum untersagt. Selbiges gilt für alle anderen bewusstseinsverändernden Substanzen.
    • Rauchverbot: An Bord eines imperialen Schlachtschiffs gilt in allen Bereichen ein striktes Rauchverbot. Das Militärpersonal ist gehalten, Ersatzstoffe wie Pflaster zu nutzen oder ihrer Rauchtätigkeit ausschließlich in einem dafür gekennzeichneten Raum nachzugehen, falls vorhanden. Ist kein solcher Raum mit spezieller Ventilation an Bord vorhanden, müssen ungefährliche Ersatzstoffe genutzt werden.
    • Proaktiver und respektvoller Umgang: An Bord eines Schlachtschiffs sind alle Soldatinnen und Soldaten gehalten, Konflikte verbal und durch Vermittlung der zuständigen Unteroffiziere zu klären. Prügeleien oder wehrkraftzersetzendes Verhalten sind zu unterlassen. Sollten sich Konflikte nicht anders als durch körperliche Auseinandersetzung lösen lassen, wird von den Unteroffizieren ein beaufsichtigter Kampfring organisiert, innerhalb dessen Streitigkeiten kontrolliert ausgetragen werden. Nach Beendigung der Kämpfe gelten diese indes als beigelegt und dürfen nicht wieder aufgenommen werden.
    • Diskretion bei persönlichen Beziehungen: Affären, Flirts und Liebesbeziehungen dürfen im öffentlichen Umgang miteinander nicht in Erscheinung treten, um den Bordfrieden nicht zu gefährden. Wenn man über lange Zeit miteinander auf engem Raum lebt, müssen Ressentiments zwischen Soldaten vermieden werden, die auf zu brachialer Zurschaustellung von Zuneigung und Zärtlichkeiten basieren. Eifersucht, Neid und aus verschmähter Zuneigung entstehende Abneigungen sind für den geregelten Dienstbetrieb nur schädlich und müssen so weit wie möglich vermieden werden. Auch Ehepaare sind gehalten, ihre Beziehung so wenig wie möglich öffentlich darzustellen.

    2 Sorgfaltspflichten an Bord

    Um einen möglichst reibungslosen Dienstablauf an Bord zu gewährleisten, sind alle Mitglieder des Militärpersonals gehalten, die folgenen Sorgfaltsregeln zu befolgen. Zuwiderhandlung und Fahrlässigkeit wird an Bord deutlich strikter bestraft als bei der Stationierung am Boden, da kleine Probleme auf einem Kampfschiff große und für ungeübte Raumfahrende unvorhersehbare Folgen haben können. Den Anweisungen der Unteroffiziers- und Offiziersdienstgrade an Bord ist daher Folge zu leisten.

    • Schonender Umgang mit Ressourcen: Alle an Bord sind gehalten, in allen Belangen des täglichen Dienstes maßvoll mit den ihnen anvertrauten Ressourcen umzugehen. Nachweisliche Ressourcenverschwendung wird als Disziplinarvergehen geahndet. Soldaten können jederzeit, solange es medizinisch als unbedenklich erscheint, zur Blut- und/oder Plasmaspende herangezogen werden, um die Ressourcen der schiffseigenen Krankenstation aufzustocken.
    • Meldepflicht bei Krankheiten: Alle Erkrankungen, die nach Operationen ausserhalb des Schiffs über einfache Kopfschmerzen oder blaue Flecken hinausgehen, müssen bei der schiffseigenen Krankenstation gemeldet werden, um eventuelle Infektionen zu verhindern. Das Militärpersonal ist gehalten, auch auf den gesundheitlichen Zustand von Kameraden zu achten und diese ggf. zur Krankenstation zu einer Überprüfung zu bringen.
    • Vermeidung von Trainingsverletzungen: Trainingsverletzungen, die über kurzzeitige Beeinträchtigungen hinausgehen, sind zu vermeiden. Das Personal eines Schiffes ist während einer Raumoperation begrenzt und es liegt im eigenen Interesse, die Kampfkraft aller zu erhalten.
    • Rüstungspflicht im Gefechtsfall: Da bei Raumgefechten plötzlicher Druckabfall nicht vermieden werden kann, sind Soldatinnnen und Soldaten verpflichtet, bei Beginn eines schiffsweiten Gefechtsalarms ihre Rüstungen mit integrierter Luftversiegelung inclusive Helm anzulegen und diese bis zum Ende des Alarms zu tragen.
    • Ordnungspflicht im persönlichen Quartierbereich: Um Verletzungen bei plötzlicher Schwerelosigkeit an Bord zu vermeiden, müssen persönliche Gegenstände stets so verstaut sein, dass diese im Ernstfall nicht durch die Luft fliegen und andere verletzen können. Dies gilt auch für Rüstungsteile und Waffen. Getränke werden üblicherweise in Bechern mit geschlossenem Deckel bewahrt und konsumiert.

    3 Drei-Schicht-Modell

    Der Dienst auf imperialen Kampfschiffen erfolgt grundsätzlich nach dem Drei-Schichten-Modell. Dies bedeutet, dass jede Gefechtsstation zu jedem Zeitpunkt mit einem von drei für diese Station eingeteilten Soldaten besetzt ist. Da ein im Einsatz befindliches Kampfschiff jederzeit bereit sein muß, auf jede im Weltraum auftretende Situation zu reagieren, ist diese dauernde Besetzung der Gefechtsstationen zwingend erforderlich - egal, ob eine Problemstellung durch Feinde oder nicht-kriegerische Problemstellungen wie durch astronomische Anomalien oder ähnliches verursacht wird.


    Da dies bedeutet, dass sich zu jeder Zeit Personal im aktiven Dienst befindet, müssen auch nachrangige Stationen wie Truppenküche und Sanitätseinrichtung rund um die Uhr besetzt sein. Die Schichten sind jeweils 8 Stunden lang und werden oft auch als „Wachen“ bezeichnet:

    • Wache Aurek (0400 – 1200)
    • Wache Besh (1200 – 2000)
    • Wache Dorn* (2000 – 0400)

    *Die dritte Wache wird als 'Dorn' statt erwartungsgemäß 'Cresh' bezeichnet, um bei nicht einwandfreier Funkkommunikation Verwechslungen zwischen 'Besh' und 'Cresh' zu vermeiden.


    Der Dienst geht bis fünf Minuten vor der angegebenen Uhrzeit. Von jedem Soldaten wird erwartet, dass er fünf Minuten vor der genannten Zeit auf der Station erscheint und mit dem vorhergehenden Diensthabenden eine Übergabe durchführt, bei der eventuelle Vorfälle während der vorangegangenen Wache kurz erörtert werden.
    Diese Übergabezeit kann nach Erfordernis auf bis zu zwanzig Minuten verlängert werden, wenn dies die Natur der Station erfordert - Übergaben im Technikbereich fallen meist in diese Kategorie. Normalerweise werden die Wachen wochenweise oder 14-tägig rotiert. Soldaten, die in einer Woche für Aurek eingeteilt sind, werden also in der darauffolgenden Woche während der Besh-Wache eingesetzt.


    Im Drei-Schichten-Modell hat jeder Soldat eine Schicht Dienst, eine Schicht Freizeit und eine Schicht Ruhephase. Sofern die Kommandoebene nichts anderes anordnet, erfolgen diese Schichten immer in der Reihenfolge Dienst => Freizeit => Schlaf. Diese Anordnung beabsichtigt, den Soldaten stets in ausgeschlafenem Zustand im aktiven Dienst zu haben.


    Der Unterschied zwischen Alarmzustand und Bereitschaft:
    Je nach Erfordernis können Soldaten in der Freizeitschicht „Bereitschaft“ haben. Das bedeutet, dass diese zwar außer Dienst sind und demzufolge Tätigkeiten persönlichen Interesses nachgehen können, jedoch jederzeit bereit sein müssen, innerhalb von fünf Minuten auf der ihnen für die Bereitschaft zugewiesenen Gefechtstation in Dienst zu treten. Dies kann entweder durch direkte Anforderung von Dienststellenleitern erfolgen oder aber durch einen Stations- oder Schiffsalarm ausgelöst werden. Grundsätzlich hat die Bereitschaft einschränkende Wirkung auf die persönliche Freizeitgestaltung, da die 5-Minuten-Regel jederzeit eingehalten werden muß.


    Dies bedeutet insbesondere für Besatzungsmitglieder eines unter bedingtem Gefechtsalarm liegenden gedockten Schiffs, dass diese das Schiff trotz Landgangmöglichkeit nicht verlassen dürfen. Desweiteren muss eine Freizeitaktivität in gefechtstauglicher Kleidung (also je nach Station Dienstanzug, Uniform oder Rüstung) ausführbar sein. Bereitschaftssoldaten unterliegen dem selben strengen Alkoholverbot wie diensthabende Soldaten, ein Verstoß dagegen wird analog geahndet.


    OOC-Hinweis

    Dieser Text wurde im Rahmen des Saffar-Plots für die Zeit erstellt, in der das Sturmregiment auf dem Terminus-Zerstörer "Arch of Tears" untergebracht war. Es handelt sich dabei um einen von der Gildenleitung mit Hilfe des Spielers von Reynold Limsharn erstellten Text.

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